Smart Water Network: Was ist entscheidend für die Wasserversorgung von morgen?

Die wirksame Überwachung von Versorgungsnetzen steht und fällt mit der Güte der gesammelten Informationen. Ohne leistungsfähige Messgeräte bliebe auch die beste Vernetzung nutzlos. Lorenz zeigt mit seinen preisgekrönten Wasserzählern und Systemlösungen wie eine intelligente Versorgung gelingen kann – und wie man als einer von „100 Orten für Industrie 4.0“ durch Spitzenqualität echten Mehrwert für die Versorger und den entscheidenden Wettbewerbsvorteil für den Wirtschaftsstandort Deutschland erzielt.

Schwundmengen an Hausanschlüssen und Wasserverluste durch Leckagen im Netz sind zwei Herausforderungen so alt wie die Wasserversorgung selbst. Nachdem solche Verluste über Jahrzehnte hinweg nur in begrenztem Maße verhindert werden konnten liefert moderne Technik heute die Lösung: Das „Smart Water Network“, in dem durch die Vernetzung von Messstellen, effiziente Datensammlung und systematische Analysen tiefere Erkenntnisse gewonnen werden können als je zuvor. Auch Verbraucher profitieren, indem Sie durch regelmäßige Datenübertragung und frühzeitige Warnungen vor unbeabsichtigt hohen Verbräuchen geschützt werden.

Kein Big Data ohne exakte Datenerfassung

Doch ohne hochwertige Messtechnik bleibt jede noch so gute Vernetzung nutzlos: Anlauf sowie Messgenauigkeit und -stabilität sind entscheidend, um korrekte und nützliche Informationen erzielen zu können. Der Anlauf - also derjenige Volumenstrom, ab dem ein Zähler überhaupt Durchflüsse registriert - muss so niedrig wie möglich sein, um auch jene entscheidenden Mengen im kleinsten Durchflussbereich zu erkennen, welche andernfalls auch hier wieder als Schwundmengen verloren gehen würden. Gleichzeitig sind Messgenauigkeit und ‑stabilität zwingende Voraussetzung, um korrekte Messungen in allen weiteren Durchflussbereichen (Genauigkeit) und über die gesamte Einsatzdauer hinweg (Stabilität) zu erzielen.

Wenn man für „Big Data“ auf ungenaue Daten zurückgreifen muss, wird das Gesamtkonzept ad absurdum geführt: Nicht nur bleiben Informationsgewinn und Kosteneinsparung aus, welche die erforderlichen Investitionen in Vernetzung und Analyse rechtfertigen würden. Vielmehr werden nicht nur keine, sondern vor allen Dingen fehlerhafte Informationen gewonnen. Dies führt zu Unsicherheit und womöglich sogar falschen Rückschlüssen auf das Netzverhalten. So wäre die Wasserversorgung also trotz aller aufwendigen Maßnahmen nicht „smarter“ als zuvor - sondern schlimmstenfalls sogar verschlechtert und verteuert. Man stelle sich nur ein Verkehrsleitsystem vor, bei dem die Messstellen einen Teil der Fahrzeuge nicht korrekt registrieren können – das Chaos wäre perfekt!

  • + Augen auf beim Einkauf: Güte der Messung, Hygiene und Vernetzbarkeit sind zwingend erforderlich expand_more

    Zwischen verschiedenen Messgeräten und -technologien herrschen hinsichtlich Anlauf, Messgenauigkeit und -stabilität, Hygiene und Vernetzbarkeit erhebliche Diskrepanzen.

     

    Allein schon aus Gründen der Hygiene spricht das Technologiezentrum Wasser (TZW) des DVGW im Großwasserzählerbereich eine klare Empfehlung für den Umstieg von mechanischen auf statische Zähler aus. Bauartbedingt sind Ultraschall- sowie magnetisch induktive Wasserzähler vorteilhaft für die Vermeidung der Festsetzung von Keimen wie Pseudomonas aeruginosa. Damit ist es jedoch längst nicht getan: Im Werk von Lorenz durchläuft daher jedes Messgerät von Wohnungs- über Haus- bis hin zu Großwasserzählern ein bislang einzigartiges, mehrstufiges Hygieneverfahren unter Überwachung durch unabhängige Labore und auditiert von (Groß-)Kunden und Experten.

     

    Auch hinsichtlich Anlauf und Messgenauigkeit sowie -stabilität lohnt ein genauer Blick: Woltmanzähler sind in allen Bereichen klar unterlegen. Verbundwasserzähler verfügen zwar in der Regel über einen besseren Anlauf, weisen jedoch durch die Ventilumschaltung einen Übergangsbereich mit Mindermengenmessung auf. Selbst magnetisch-induktive Zähler gewährleisten ihre Messgenauigkeit erst ab einem höheren Anlaufwert und benötigen für korrekte Messergebnisse Ein- und Auslaufstrecken.

     

    Nicht zuletzt sind bei der Vernetzung böse Überraschungen zu vermeiden. Lorenz erfüllt zwar die Anforderungen diverser bestehender proprietärer Funksysteme, empfiehlt jedoch bei Neueinrichtung klar die Vermeidung solcher Modelle, da diese den Versorger ohne nennenswerte Vorteile in eine mittelfristige Abhängigkeit führen. Stattdessen setzt Lorenz für solche Fälle ganz auf das Open Metering System (OMS) gemäß der EU-Richtlinie 2006/32/EG und der DIN EN 13757, was als herstellerunabhängige und spartenübergreifende Kommunikationsarchitektur einen verlässlichen Rahmen schafft und als einzige Systemdefinition weltweit Wasser (inkl. Submetering), Wärme, Gas und Elektrizität in ein System integrieren kann. Falls einzelne Kunden den Funk prinzipiell ablehnen, kann dieser jederzeit deaktiviert werden oder entsprechende Zähler von vornherein als Variante mit ausschließlich herkömmlicher Ablesung ausgeliefert werden.

     

    Lorenz sieht seine Aufgabe darin, die beste Messtechnik mit umfassender Konnektivität zu gewährleisten, welche sowohl in bestehende Systeme integriert als auch auf Wunsch in Kombination mit Systemlösungen bis hin zur Gesamtvernetzung inklusive Analyse- und Abrechnungstools geliefert werden kann. So bleibt jedem Kunden die volle Auswahl überlassen, um seinem individuellen Bedarf gerecht zu werden.

  • + Spitzentechnologie: Ultraschall ist nicht gleich Ultraschall. Wer selbst prüft schafft Gewissheit expand_more

    Das Prinzip der Ultraschallmessung schafft die Voraussetzungen für niedrigste Anläufe sowie höchste Genauigkeit über alle Durchflussbereiche hinweg und konstant zuverlässig während der gesamten Einsatzdauer. Ganz ohne bewegliche Teile sind die Zähler nahezu verschleißfrei. Dennoch weisen verschiedene Produkte noch enorme Unterschiede auf. Überprüfen Sie: Mit einem Anlauf ab 1 l / h ist der Hauswasserzähler Sonata in seiner Klasse klarer Spitzenreiter. Gleiches gilt für den Großwasserzähler Octave, welcher bereits ab 15 l / h anläuft.

     

    Der Ultraschall-Großwasserzähler Octave (R500, Größen bis DN300, fernauslesbar über Impuls, 4-20 mA, M-Bus, Modbus, OMS) ist somit der ideale Ersatz für Verbund-, Woltman- und MID/IDM-Zähler. Ebenso ersetzt der Hauswasserzähler Sonata (R500 bzw. R800, fernauslesbar über Impuls und OMS) sämtliche Vergleichsprodukte.

     

    Beide Zähler verfügen über IP68 (damit geeignet für Erdeinbau und Überflutung), sind überlastbar >> Q4, haben keinerlei Ein- und Auslaufstrecken (U0/D0) und sind geeicht für Vor- und Rückwärtslauf. Angesichts der Verschleißfreiheit, Genauigkeit und Stabilität ist auch die Batterielaufzeit nur konsequent: Mit bis zu 15 Jahren werden weit mehr als zwei Eichperioden abgedeckt, sodass beste Rahmenbedingungen für mehrperiodischen Einsatz sowie Eichfristverlängerung auf Stichprobenbasis gewährleistet sind. Besonders relevant für Großwasserzähler: Aufgrund seiner Baueigenschaften stellt die Messstrecke des Octave nichts anderes als ein Rohrstück in der Leitung dar, weshalb der Druckverlust minimal wird (Gruppe < 0.2 bar).

     

    Aber auch hier gilt: „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“. Entscheider sind gut beraten, sich nicht nur auf Herstellerangaben zu verlassen, sondern selbst das Messverhalten zu untersuchen. Idealerweise, indem man die Vergleichsprodukte in Reihe schaltet, wodurch die Unterschiede klar erkennbar werden. So geschehen bei mehreren Versorgern, die auf Anfrage als Referenz zur Verfügung stehen.

     

    Der Octave ist preislich sehr attraktiv im Vergleich mit Verbund- und IDM-Zählern, sogar gegenüber dem Woltmannzähler gilt er als gute Investition, selbst bei rein wirtschaftlicher Betrachtung: Denn durch die deutliche Mehrerfassung von Verbräuchen im niedrigen Durchflussbereich amortisieren sich Mehrkosten der Anschaffung innerhalb weniger Jahre und klar innerhalb der Nutzungsdauer. Ganz besonders wirkt sich dieser Effekt auch für den Sonata im Vergleich zu anderen Hauswasserzählern aus. Hiervon kann sich jeder Betroffene unkompliziert selbst überzeugen: Die notwendige Teststrecke ist schnell und einfach aufgebaut.

  • + Nachhaltig erfolgreich: Von ganzheitlichen Lösungen profitieren alle Beteiligten expand_more

    Die anstehenden Umstellungen in der Netzinfrastruktur markieren einen bedeutenden Umbruch und verheißen enorme Chancen für die Versorgungswirtschaft. Ob sich genauere Überwachung, schnellere und einfachere Prozesse und insbesondere Kosteneinsparungen umsetzen lassen, hängt von einer ganzheitlichen Herangehensweise ab.

     

    Diese beginnt bei einer genauen Anforderungsanalyse und dem systematischen Vergleich und Test möglicher Produkte und Lösungen, geht über klare Konzepte bezüglich Analyse und Datenschutz und erstreckt sich bis hin zur wichtigen Fragestellung nach Nutzungsdauer, Eichfristverlängerung, Austausch und langfristiger Perspektive.

     

    Unerlässlich bleibt die ökonomische Gesamtbetrachtung für den Versorger, welche neben dem Kaufpreis von Produkten und Dienstleistungen ganz selbstverständlich auch die prozessualen (Zusatz-)Kosten und Einsparungen berücksichtigt. Hier zeigt sich schnell, dass nur echte Qualitätsprodukte und Services wirklichen Kundenmehrwert schaffen und sich durch klare wirtschaftliche Vorteile bewähren.

     

    Dies ist der entscheidende Wettbewerbsvorteil für hochwertige Messgeräte und den Wirtschaftsstandort Deutschland. So nimmt Lorenz auf Basis mehrjähriger Entwicklungszeit und einem Investitionsvolumen von mehreren Millionen Euro die umfassende Erweiterung seiner Produktion am Traditionsstandort Schelklingen bei Ulm in Betrieb. Das digitalisierte Produktionssystem für Smart Meters erlaubt die Vereinbarung von Kosteneffizienz und Variantenvielfalt: Hohe Flexibilität und größte Ausrichtung auf Kundenbedürfnisse werden kombiniert mit gleichzeitiger Wirtschaftlichkeit. Die Produktion wird hinsichtlich Zeit, Kosten und Qualität genauso optimiert wie in Bezug auf Verfügbarkeit, Termintreue und Lagerbestände.

     

    Großer Wert wird hierbei auch auf Nachhaltigkeit gelegt: Durch die Wiederaufbereitung von Zählern können erhebliche Materialeinsparungen erzielt werden. Dies schont nicht nur die Umwelt, sondern erhält die Konkurrenzfähigkeit höherwertiger Materialien – zum qualitativen und wirtschaftlichen Vorteil der Versorger. Für dieses vielfach bewährte Konzept wurde Lorenz bereits vor zwei Jahren durch das Umweltministerium ausgezeichnet. Nun soll das Erfolgsmodell von Wohnungs- auch auf die Haus- und Großwasserzähler übertragen werden.

     

    Ob bei Vernetzungslösungen, Messeigenschaften oder Materialeinsatz, es zeigt sich wieder und wieder, was eigentlich immer klar war: Qualität und langfristiges Denken zahlt sich aus – für alle.